Zentrum für Sozialpädiatrie und Frühförderung Trier
Unsere Aufgabenfelder:
Was sind unsere Aufgabenfelder
1. Ärztliche Aufgabenfelder
Die Ärztinnen und Ärzte des Sozialpädiatrischen Zentrums verfügen über besondere Kenntnisse und Erfahrungen der Sozialpädiatrie, Neuropädiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie.
Unsere Aufgabenstellung umfasst mehrere Bereiche:
Die ärztliche Untersuchung hat das Ziel, Störungen des zentralen Nervensystems so früh wie möglich zu erkennen. Zur Erhebung der Befunde ist eine sehr exakte und detaillierte Erhebung der Vorgeschichte und Entwicklungsdiagnostik notwendig.
Zunächst wird eine auf das Alter des Kindes abgestimmte, umfassende körperliche und entwicklungsneurologische Untersuchung durchgeführt. Sie wird bei Bedarf ergänzt durch die Ergebnisse der psychologisch-pädagogischen Entwicklungsdiagnostik, der psychologischen Testuntersuchungen sowie durch spezielle medizinisch-therapeutische Befunde. Bei entsprechender Fragestellung können EEG, Sonographie, Audiometrie, Schlafdiagnostik usw. durchgeführt werden.
Nach der Diagnostikphase wird mit den Eltern ein ausführliches Beratungsgespräch geführt, in dem auch der im interdisziplinären Team erstellte Behandlungsplan besprochen wird.
In der Therapiephase erfolgen regelmäßige Wiedervorstellungen beim Arzt zur Überprüfung der Behandlungsergebnisse. Behinderungsspezifische medikamentöse Behandlungen (Anfallsmedikation, Stimulantien, Botulinumtoxin) sowie die Verordnung von Heil- und Hilfsmitteln, die in enger Zusammenarbeit mit Orthopädinnen und Orthopäden sowie Orthopädietechnikerinnen und –technikern erfolgt, werden von den Ärztinnen und Ärzten verordnet.
Die Ärztinnen und Ärzte achten darauf, dass die Kinder und ihre Eltern von den Therapie- bzw. Fördermaßnahmen nicht überfordert werden und setzen therapeutische Schwerpunkte.
2. Psychologisches Aufgabenfeld
Die Psychologinnen und Psychologen arbeiten in den Bereichen psychologische Diagnostik, psychologische
Beratung und therapeutische Interventionen.
Psychologische Diagnostik
- Standardisierte entwicklungs- und neuropsychologische Testverfahren werden eingesetzt, um den
Entwicklungsstand des Kindes festzustellen.
- Durch Verhaltensbeobachtung beim Kind in unterschiedlichen Spiel- und Inter-aktionssituationen
und/oder Befragung Dritter erhalten die Psychologinnen und Psychologen Aufschluss über
Spielverhalten, Konzentrationsfähigkeit, Ausdauer und Motivation sowie über Gefühlslage und soziale
Bindungen des Kindes.
- Mit Hilfe der erhobenen Daten gelingt ein Überblick über die (früh-)kindliche Entwicklung
und/oder über die Entstehung und den Verlauf von sozialen/emotionalen Störungen. Die Ergebnisse der
psychologischen Diagnostik fließen in die Erstellung des Behandlungsförderplans ein.
Psychologische Beratung
- Die familienbezogene Beratung soll dazu beitragen, dass das Kind mit seiner Störung bzw.
Behinderung und mit seinen besonderen Bedürfnissen angenommen wird, Selbstbewusstsein entwickelt und
zur Bewältigung von Krisensituationen die vorhandenen eigenen Ressourcen ausschöpfen kann.
- Die störungsbezogene Beratung der Eltern und anderer wichtiger Bezugspersonen (Großeltern,
Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer) des Kindes soll helfen, im Umgang mit schwierigen
alltäglichen Situationen alternative Handlungsweisen zu entwickeln. Somit werden die Grundlagen für
die Entwicklung einer positiven emotionalen, annehmenden Beziehung geschaffen.
Therapeutische Interventionen
- Therapeutische Maßnahmen (Verhaltenstherapie, systemische Therapie, klientenzentrierte
Psychotherapie, Traumatherapie, Spieltherapie) werden eingesetzt, um kindliche Verhaltensstörungen
abzubauen und somit dem Kind das soziale Zusammenleben innerhalb und außerhalb der Familie zu
erleichtern.
- Gemeinsam mit Therapeutinnen und Therapeuten anderer Fachrichtungen werden Trainings auf der
Basis der kognitiven Verhaltenstherapie durchgeführt wie z.B. Training zur sozialen Kompetenz,
Selbstinstruktionstraining oder Training für Kinder mit hyperkinetischen und oppositionellen
Verhaltensweisen.
- Ergänzend dazu wird ein Elterntraining angeboten.